Vor ca. 2500 Jahren verließ in Indien ein junger Mann seine Familie, weil er das Leiden in der Welt nicht mehr ertragen konnte. Dieser junge Mann hieß Siddharta Gautama und stammte aus der Familie der Sakya. Er suchte nach einem Ausweg aus der schmerzhaften Vergänglichkeit allen Daseins in verschiedenen yogischen Praktiken. Am Ende blieb er nur noch an einer Stelle in der immer gleichen Stellung sitzen, bis er die Erleuchtung erlangte. Er erkannte, dass alles Existierende dem Untergang geweiht ist. Er erkannte, dass der Verlust, der dem Ich durch diesen Untergang entsteht, das Leiden hervorruft. Er erkannte, dass es für den Menschen die Möglichkeit gibt, nicht zu leiden und er erkannte den Weg aus diesem Leiden heraus. Diese Erkenntnisse sind bekannt als die vier edlen Wahrheiten.
Der von Buddha erkannte Weg aus dem Leiden ist der achtfache Weg. Dieser achtfache Weg stärkt die Erkenntnis, dass das Ich auch nur eine temporäre Anhäufung von Bedingungen ist und dass es keine ewige Seele gibt. Durch diese Erkenntnis war der junge Mann zum Buddha geworden. Er lehrte diese Erkenntnis zunächst seinen Freunden und begann dann, sie in aller Welt bekannt zu machen. Dieses war der Grundstein des Buddhismus.